Zweiter Klinikstandort in Steglitz-Zehlendorf im Juni 2024 eröffnet


Wie lange die Kinder und Jugendlichen in der Elisabeth-Klinik sind, richtet sich nach ihrem individuellen Behandlungsverlauf. Bei ungeplanten Kriseninterventionen sind dies meist nur wenige Tage, im Durchschnitt beträgt die Behandlungsdauer jedoch sechs bis acht Wochen. In einzelnen Fällen sind auch längere Therapiezeiten nötig. Zu Beginn jeder Behandlung entwerfen wir gemeinsam mit den Patient:innen und ihren Eltern oder Bezugspersonen einen individuellen Diagnostik- und Therapieplan. 

Bei unserer methodenübergreifenden Psychotherapie mischen wir Elemente aus verschiedenen Therapieschulen, z.B. aus der Verhaltenstherapie oder aus der tiefenpsychologischen Behandlung. Gruppentherapien und eine ärztlich-pharmakologische Behandlung können individuell sinnvoll sein. Bei Störungen der Affektregulation wie z.B. der Borderline-Störung orientieren wir uns an der Dialektisch-Behavioralen Therapie für Adoleszente (DBT-A). Die unterschiedlichen Therapieelemente stimmen wir aufeinander ab und passen sie dem individuellen Verlauf an.

Unsere Pädagog:innen achten darauf, dass alle Kinder und Jugendlichen die Regeln einhalten. Das betrifft den respektvollen Umgang miteinander, die Körperhygiene und das gemeinsame Essen. Zur Therapie gehören auch die Gestaltung des Gruppenalltags, die Zubereitung von Speisen, Sport, Spiele und Freizeitaktivitäten, einschließlich gemeinsamer Ausflüge. Regelmäßig absolvieren die Patient:innen ein soziales Kompetenztraining.

In den Tageskliniken werden zahlreiche psychische Störungen und Entwicklungsbeeinträchtigungen diagnostiziert und therapiert. Die Behandlung in der Tagesklinik setzt jedoch voraus, dass die betroffenen Kinder und Jugendlichen ausreichenden familiären und sozialen Rückhalt haben. Die Kooperation mit den Eltern und Bezugspersonen muss in genügendem Maß gewährleistet sein. Wenn es therapeutisch hilfreich ist, findet eine tagesklinische Behandlung nach der stationären Therapie statt. Sie soll helfen, den Übergang in das familiäre, soziale und schulische Umfeld zu erleichtern.