Betty Verdot schließt im Herbst 2024 an der Schule für Gesundheitsberufe ihre Ausbildung der Generalistischen Pflege ab. Im ersten Beruf ist sie Eventmanagerin. Warum sie noch mal umsattelte und wie sie im St. Joseph landete, erzählt sie hier:
Vor rund zehn Jahren führte mich ein gebrochener Daumen ins St. Joseph Krankenhaus. Das war im Kampf mit der Leiter bei der Renovierung meiner ersten Berliner Wohnung passiert. Die Schmerzen waren bald vergessen, aber mein Besuch in der SJK-Notaufnahme blieb mir lange positiv in Erinnerung.
Zu der Zeit stand schon fest, dass ich in Berlin bleibe. Meine französische Heimat wollte ich ursprünglich ja nur für ein Jahr verlassen, um besser Deutsch zu lernen. Ich schloss dann eine Ausbildung als Eventmanagerin ab. Doch in der Covid-Zeit war diese Arbeit reizlos, so dass ich nach einer bedeutungsvolleren Aufgabe suchte, nach etwas, das näher am Menschen dran ist. Die generalistische Pflegeausbildung gefiel mir und wegen meiner positiven Erinnerung an das SJK bewarb ich mich auch hier.
So richtig „klick“ gemacht hat es, als ich zum ersten Mal auf Station die Genesung eines Patienten begleitet habe. Der Mann war in besorgniserregender Verfassung angekommen und verließ nach ein paar Wochen – lächelnd und selbständig gehend – am Arm seiner Frau das Krankenhaus. Da wusste ich: Hier bin ich richtig.
Der Umgang mit medizintechnischen Geräten liegt mir besonders, weshalb ich gern auf der Dialyse- oder auf der Intensivstation bin. An Beatmungs- oder Dialysegeräten tauscht man sich im interdisziplinären Team auf Augenhöhe aus. Schon als Kind habe ich oft am Minitel-Computer meiner Eltern herumgespielt – nicht immer zu ihrer Freude, wenn ich etwa Passwörter geändert und gleich vergessen habe. Aber keine Sorge, ich habe dazugelernt.“
Nach Abschluss der Generalistischen Pflegeausbildung haben die examinierten Fachkräfte viele Jobmöglichkeiten in allen Bereichen der Pflege. Betty Verdot will im SJK bleiben; das Fachgebiet, das sie am meisten begeistert, ist die Nephrologie.